Theater Zeitraum
Startseite
Konzept
Entstehung
Produktionen
Projekte
Hörbücher
Veröffentlichungen
Vorträge
Gilbert Holzgang
Kontakt


         
Galka Scheyer in Amerika | Galka Scheyers Fotoalbum | Grußendorfs Lessingbund | Gerhard von Frankenberg - ein Freigeist aus Braunschweig | Macht, Medizin, Musik | Eberhard | Herr der Lage | Heimspiel im Herbst | Vier Tage im Mai | Wie ein glühendes Eisen | Galka Scheyer und Lyonel Feininger | Kaiserdom und Quensen | Immer mit Dir! | Welch ein Wahnsinn! | Der Eulenspiegeltänzer | Der Raketenschoepfer | Das Ralfs-Projekt | Deutsche Treue | Spassmacher und Totmacher | Vespers Reise | Jasager, Neinsager, Ansager | Den Teufel am Hintern geküsst

Das Ralfs-Projekt
Braunschweigs Umgang mit moderner Kunst 1920-1950

Braunschweig war in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts ein viel beachtetes Zentrum moderner Kunst.

Zu verdanken hat die Stadt Braunschweig dieses rege Kulturleben Otto Ralfs (1892-1955), seiner Frau Käte Ralfs-Brachvogel (1898-1995) und der "Gesellschaft der Freunde junger Kunst". Ihr Ziel war es, im Publikum ein Interesse für "Junge Kunst" zu wecken und eine "Galerie der Moderne" aufzubauen. Das Ralfs-Projekt

Von 1924 bis 1933 fanden mehr als vierzig Ausstellungen mit den berühmtesten Malern der Zeit statt. Ganze Ausstellungen wanderten vom Braunschweiger Schloss, wo sie zum größten Teil stattfanden, in andere Städte des In- und Auslandes.

Viele Zeitungskritiken lobten Ralfs' Initiativkraft und die ausstellenden Künstler. Andere, auch Kunstmaler, witterten eigensüchtiges Sammlerdenken oder politisch begründete Präferenzen und verfolgten das Ziel, in Braunschweig eine moderne Galerie zu gründen, in ihrem Sinne.

Ernst Zörner, in seiner Jugend noch befreundet mit den Ralfs, brandmarkte als nationalsozialistischer Landtagspräsident und als Oberbürgermeister von Dresden die Moderne als "entartet". Auch in Braunschweig wurden Bilder beschlagnahmt.

Im Zweiten Weltkrieg ging die Kunstsammlung von Otto und Käte Ralfs verloren. Die Beiden gaben aber nicht auf. In den Fünfziger Jahren gründeten sie eine kleine Privatgalerie.

Vier Sprecher und eine Sprecherin lesen die Texte und Interviewaussagen von Otto und Käte Ralfs. Briefe von Klee, Kandinsky, Schwitters, Jahns und anderen Kunstmalern sowie Zeitungsberichte und Eingaben an die Behörden formen ein Bild des Kampfes zwischen Moderne und Tradition in Braunschweig.

40 Minuten Filmmaterial ergänzen die Aufführung. Einige Stichworte: Wilhelm II. in Braunschweig (1914), Adolf Hitler (1923/24), Hindenburg in Braunschweig (1926), 100'000 SA in Braunschweig (1931), Handelstag in Braunschweig (1933), Ausstellung "Entartete Kunst" in Dresden (1933) sowie Filme mit Gret Palucca, Mary Wigmann, Wassily Kandinsky, Käthe Kollwitz, Bauhaus Dessau, Charleston, Autorennen usw.



Dramaturgie, Regie, Ausstattung


Gilbert Holzgang
Sprecher Cornelia Diesing-Vonau
Jürgen Beck-Rebholz
Andreas Döring
Andreas Jäger
Janek Wiechers
Filmbearbeitung Ralf Wegemann
Technik Hartwig Spencker
 
Ein Projekt von
 
Arbeitskreis Andere Geschichte e.V.
 
Eine Produktion von
 
Theater Zeitraum Braunschweig
 
Gefördert von
 
Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz
Niedersächsische Lotto-Stiftung
Stadt Braunschweig/Fachbereich Kultur
Richard Borek Stiftung
 
Aufführungen im April und Mai 2006 im Herzog Anton Ulrich Museum, im Städtischen Museum und im LOT-Theater Braunschweig.

 
 
impressum / datenschutz gaertner datensysteme